Die Ratsche wurde 2008 als Vater-Sohn-Projekt gebaut. Sie besteht aus Eichenholz, das aus dem Wald der Objekthersteller stammt.
Verwendung findet die Ratsche beim Brauch des Ratschens. Dieser wird an den Tagen vor Ostern (Karfreitag und Karsamstag) ausgeübt. Weil an diesen Tagen die Kirchenglocken nicht zum Gebet läuten, ziehen die ortsansässigen Kinder durch das Dorf und ersetzen mit dem Lärm der Ratschen das Glockengeläut. Die Ratschen erhalten sie für diese Zeit als Leihgabe. Sie verewigen sich darauf mit ihren Initialen und der jeweiligen Jahreszahl, was hier zu erkennen ist.
Das Objekt wurde gebaut, weil sich der Zustand der älteren Ratschen mit den Jahren verschlechterte. Es bestand Bedarf an einem neuen Gerät. Dem Objektbesitzer war es wichtig, „den Brauch [zu] erhalten“.
Bei der Bauart wurde darauf geachtet, dass sich die Ratsche von den bereits bestehenden Modellen abhebt. Sie sollte etwas Besonderes sein und wurde daher ohne Resonanzkörper gebaut.
Ort: Oberpfalz, Bayern, Deutschland
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