Auffallig ist an beiden Kirchen, dass sie keinen Glockenturm besitzen. In Kurbrandenburg und Preußen wurden die Gläubigen der Garnison durch Trommelschlag zur Kirche gerufen. An allen Sonn- und Feiertagen schlugen die Trommler der Kompanie zu einer bestimmten Uhrzeit zur Kirchenparade. Daraufhin traten alle Musketiere, Gefreiten, Unteroffiziere, Sergeanten und Offiziere vor der Offizierskaserne an. Der Capitain oder Hauptmann ließ zur Kontrolle der Anwesenheit alle Namen verlesen. Gab es keine Beanstandungen, marschierte er mit der Kompanie in die Kirche. Eine Brücke, die vom Felsvorsprung oberhalb des Teufelsloches hinüber zum Felsen der ehemaligen Unterburg führte, ermöglichte den direkten Zugang zur Kirche von 1697. Damit kein Soldat die Kirche vorzeitig verlassen konnte, schrieb das Reglement vor, einen Unteroffizier mit Kurzgewehr vor der Tür zu postieren. Urheber
Expertentext: Jörg Reimann
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